Nur noch bleifrei auf die Pirsch
Wir begrüßen ausdrücklich den Beschluss der Bayerischen Staatsforsten (BaySF), ab April 2022 ausschließlich bleifreie
Jagdmunition zu verwenden.
Die Gründe dafür erläutert ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, den sie unter
folgendem Link abrufen können:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-jagd-munition-blei-voegel-1.5374198/
Die im erlegten Wild verbliebene Bleimunition führt bei aasfressenden Tieren wie Geiern, Adlern und anderen Vögeln
immer wieder zu tödlichen Vergiftungen.
Wieder einmal wird deutlich, wie hochgiftig Blei ist. Nach Angaben der SZ kann die Aufnahme kleinster Mengen für Mensch
und Tier gravierende Folgen haben, indem Blei im Körper angereichert wird und zu immer stärkeren Vergiftungen führt.
Dass durch den Schießbetrieb auf der Schießanlage des Vereins Hubertus im Normalbetrieb jährlich ca. 7 t Bleimunition
verschossen werden, war von Anfang an ein Beweggrund, uns gegen den ursprünglichen Bauantrag zu stellen und in den
Folgejahren für eine nachhaltige Ausgestaltung der Baugenehmigung zu kämpfen.
Leider wurden nicht alle unsere Forderungen erfüllt; auf der Schießanlage wird weiterhin mit Blei geschossen und eine
Entsorgung der Reste findet nur punktuell statt. Im größeren Streuungsbereich der Trap- und Skeetanlage wird die
Bleimunition liegen gelassen. In der Baugenehmigung des Jahres 2017 ist für die Zukunft zum einen eine Bodensanierung
besonders kontaminierter Bereiche sowie das "kontrollierte Liegenlassen" vorgesehen, bei dem alle fünf Jahre
Rammkernsondierungen des Bodens mit Gutachten über die Gefährdungslage durchzuführen sind. Allerdings haben die
Bauarbeiten zu Lärm- und Kontaminationsschutz immer noch nicht begonnen.