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Bürgerinitiative
"Forstenrieder Park ohne Schießanlage"


Bodenuntersuchung des Hubertus-Schießplatzes in Unterdill beschlossen

Erinnern Sie sich bitte: Bei einer Akteneinsicht im September 2009 bei dem Referat Umwelt und Gesundheit(RGU) der Landeshauptstadt München, damals die zuständige Aufsichtsbehörde für Hubertus, stieß die Bürgerinitiative auf Unterlagen von drei Bodenuntersuchungen des Schießplatzes aus den Jahren 2000, 2004 und 2005. Schon 2004 wird darin festgestellt, dass die Prüfwerte für Boden und Mensch im gesamten Hauptniederschlagsbereich (von Schrotkugeln und Wurfscheiben) in 35 cm Tiefe überschritten werden,

bei Arsen bis zu 8-fach
bei Blei bis zu 1000-fach
bei Antimon bis zu 20-fach
PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)Gesamtgehalt stark erhöht.

In den Gutachten werden eine Gefährdung des Grundwassers aufgrund der guten Wasserdurchlässigkeit des Bodens für möglich, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für erforderlich gehalten. An dieser Ausgangslage hat sich bis heute nichts geändert, vielmehr wurde in den vergangenen 6 Jahren weiter Schrot verschossen, nach Angaben von Hubertus ca. 7 Tonnen pro Jahr. Die Bürgerinitiative hat sich deshalb seitdem bei den zuständigen Aufsichtsbehörden für eine weitere Bodenuntersuchung als Voraussetzung für eine anschließende Bodensanierung eingesetzt. Auch der BA 19 hat diese Forderungen erhoben. Hubertus wurde behördlicherseits in der Zwischenzeit mehrfach gedrängt, Maßnahmen zur Lösung der Bodenproblematik zu ergreifen, längere Zeit ohne Ergebnis. Eine Verzögerung behördlichen Einschreitens ergab sich zusätzlich durch die von der Regierung von Oberbayern Ende 2010 entschiedene Verlagerung der Zuständigkeit vom RGU auf das Landratsamt, das sich erst mit dem Projekt vertraut zu machen hatte.

Im Oktober 2011 übermittelte das Landratsamt dem Verein Hubertus einen zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt erstellten detaillierten Anforderungskatalog für eine weitere Bodenuntersuchung, der vorsieht, aktuell horizontal und vertikal den Umfang der Bodenbelastung mit Schadstoffen zu ermitteln. Abhängig vom Ergebnis soll über die Einrichtung von Grundwassermessstellen und evtl. erforderliche Maßnahmen zur Bodensanierung entschieden werden.

Hubertus hat inzwischen der Durchführung der geforderten Bodenuntersuchung zugestimmt und bereits einen vereidigten Gutachter beauftragt. Ergebnisse werden bis Juli 2012 erwartet.

Wir werden das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt bitten, uns über den Fortgang des Projektes zeitnah zu informieren.

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