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Bürgerinitiative
"Forstenrieder Park ohne Schießanlage"


Lange noch kein Ende im Streit mit Hubertus!

Wie Ihnen vielleicht noch bekannt ist, hat der 1. Vorsitzende des Vereinsvorstandes von Hubertus, Ludwig Obermeier, zuletzt bei der Bürgerversammlung am 22. 04. 2010 erklärt, dass Hubertus bei der Gestaltung einer neuen Schießstättenplanung auf die Befürchtungen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, aber auch auf die Erholungssuchenden im Forstenrieder Park sowie auf die Anwohner Rücksicht nehmen wird.

Bei dieser Veranstaltung haben nahezu alle ca. 500 anwesenden Personen dem Antrag der Bürgerinitiative, veröffentlicht unter 23.04.2010 auf unserer Homepage, zugestimmt. Die BI hat seit Ende 2009 wiederholt dem Vorstand des Vereins Hubertus Gesprächsbereitschaft signalisiert, erst am 16. d. M. wurde uns ein Gespräch für die 2. Hälfte September angeboten. Leider sind so Monate vergangen, ohne dass die BI über etwaige Aktivitäten und Planungen seitens Hubertus informiert wurde. Ein von uns gewollter Meinungsaustausch beider Seiten über die Ausbauabsichten von Hubertus und die Standpunkte der BI vor neuen konkreten Planungen des Vereins unterblieb bisher.

Ein seit einem Jahr angekündigter geänderter Antrag mit Beteiligung der Öffentlichkeit ist noch nicht bekannt geworden. Ein Bauantrag für den Trap- und Skeetbereich (Tontaubenschießen) wurde von Hubertus zurückgezogen und beim Landratsamt München Ende letzten Jahres gestellt. Die Regierung von Oberbayern wird darüber entscheiden, ob zukünftig das Landratsamt oder das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Stadt München für Hubertus zuständig sein wird.

Nachdem das RGU der Stadt München kürzlich eine auch von uns dringend geforderte Bodenuntersuchung bei Hubertus angeordnet hat, erwarten wir jetzt für ein eventuelles zukünftiges Genehmigungsverfahren eine Umsetzung der Forderungen, wie sie in seit Jahren bekannten und aktuell bestätigten behördlichen Gutachten, Untersuchungen und Meinungsäußerungen postuliert wurden.

Diese haben nämlich den Schutz der Bürgerinnen und Bürger zum Ziel und müssen deshalb Gegenstand einer Lösung werden.

In Erinnerung bringen möchten wir auch, dass die Anträge der politischen Parteien, des Bezirksausschusses 19 und des "Bund Naturschutz", welche die Forderungen nach Berücksichtigung der Sorgen betroffener Bürgerinnen und Bürger zum Inhalt haben, nicht an Aktualität verloren haben.

Die wesentlichen Forderungen der Bürgerinitiative sind wie folgt noch einmal hier aufgeführt:

  1. Der Kugelstand muss fugendicht eingehaust werden. Ein der BI bekanntes Gutachten bestätigt dies und empfiehlt dem Verein Hubertus dringend diese "fugendichte Einhausung".
  2. Die Schießzeiten dürfen nicht verlängert werden.
  3. Kontaminierter Boden durch jahrzehntelanges Verschießen von Bleischrot (jährlich ca. 7 Tonnen) ist umweltgerecht zu entsorgen. Jegliche Gefährdung des Münchner Grundwassers ist auszuschließen. Ein vorliegendes Gutachten aus dem Jahr 2005 wies darauf hin, dass Maßnahmen zur Gefahrenabwehr nötig sind. Ein neues Gutachten wird auch auf Betreiben der Bürgerinitiative derzeit seitens des RGU von Hubertus gefordert.
  4. Ein weiteres Überschießen des Sicherheitszaunes mit Schrotkugeln, das von der BI mehrfach festgestellt wurde, muss verboten werden.
  5. Hubertus widerspricht nicht den Feststellungen seines von ihm beauftragten Architekten, dass innerhalb des Vereinsgeländes Römergräber liegen. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass sich auf dem Gelände ein Bombenkrater und Örtlichkeiten einer ehem. Flakstellung und eines Sprengplatzes für Bomben des 2. Weltkrieges befinden. Mögliche Aktivitäten zur Abwehr der davon ausgehenden Gefahren auch für die Vereinsmitglieder sind uns nicht bekannt, müssten aber auf jeden Fall ergriffen werden.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Nachbarn,

im Interesse der Bürgerinnen und Bürger von Forstenried und den angrenzenden und z. T. betroffenen Gemeinden wird der Aktivkreis der BI und des Vereins Forstenrieder Park ohne Schießanlage e.V. die Entwicklung dieses Projektes weiter aktiv verfolgen.

Im steten Kontakt mit den Politikern und Behörden werden wir für die Rechte der durch die Schießanlage Hubertus betroffenen Menschen eintreten.

Wir sind nicht gegen den "Schießsport", wir sind jedoch gegen die permanente gesundheitliche Gefährdung durch vermeidbaren Schießlärm, die Beeinträchtigung der Lebensqualität, die Kontaminierung des Bodens und die Belästigung der Besucher des Naherholungsgebietes Forstenrieder Park.

Mit freundlichen Grüßen

Forstenrieder Park ohne Schießanlage e. V.

Heinz Kuhnert, Vorstand

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